Volltextveröffentlichungen (4)

• Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

  Verrechnung einer negativen Summe unbelasteter Teilbeträge; Voraussetzungen einer echten Rückwirkung bzw. Rückwirkung von Rechtsfolgen; Schutzwürdiges Vertrauen auf eine Gewinnausschüttung; Bedingungen einer Körperschaftsteuerminderung auf Grund belasteter ...

• rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
• datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

  Zur Verrechnung negativer unbelasteter Teilbeträge des Eigenkapitals mit belasteten Teilbeträgen des Eigenkapitals

• juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

• FG Berlin, 21.12.2004 - 7 K 7329/03
• BFH, 01.06.2006 - I R 12/05

Papierfundstellen

• EFG 2005, 732

Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

• BFH, 16.12.2003 - IX R 46/02

  Rückwirkende Verlängerung der Spekulationsfrist

  Auszug aus FG Berlin, 21.12.2004 - 7 K 7329/03

  Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts -BVerfG- und des Bundesfinanzhofs -BFH- liegt eine echte Rückwirkung bzw. Rückwirkung von Rechtsfolgen vor, wenn ein neues Gesetz in Sachverhalte eingreift, die vor der Gesetzesverkündung abgeschlossen waren und die die Voraussetzungen eines bisher geltenden Tatbestands erfüllten (vgl. z. B. BVerfG-Beschlüsse vom 17. Mai 1986 2 BvR 2/83, Sammlung der Entscheidungen des BVerfG -BVerfGE- 72, 200, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1986, 628 >641<; vom 5. Februar 2002 2 BvR 305, 348/93, BVerfGE 105, 17 >37<; BFH-Beschluss vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02, BFHE 204, 228 >240 f.< BStBl II 2004, 284 , >290 f.<).

  Eine unechte Rückwirkung bzw. tatbestandliche Rückanknüpfung liegt vor, wenn das zu regelnde Geschehen zwar nicht abgeschlossen ist, jedoch die Norm den Eintritt ihrer Rechtsfolgen von Gegebenheiten aus der Zeit vor ihrer Verkündung abhängig macht (vgl. BFH-Beschluss in BFHE 204, 228 >240<, BStBl II 2004, 284 >290<).

• BVerfG, 05.02.2002 - 2 BvR 305/93

  Sozialpfandbriefe

  Auszug aus FG Berlin, 21.12.2004 - 7 K 7329/03

  Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts -BVerfG- und des Bundesfinanzhofs -BFH- liegt eine echte Rückwirkung bzw. Rückwirkung von Rechtsfolgen vor, wenn ein neues Gesetz in Sachverhalte eingreift, die vor der Gesetzesverkündung abgeschlossen waren und die die Voraussetzungen eines bisher geltenden Tatbestands erfüllten (vgl. z. B. BVerfG-Beschlüsse vom 17. Mai 1986 2 BvR 2/83, Sammlung der Entscheidungen des BVerfG -BVerfGE- 72, 200, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1986, 628 >641<; vom 5. Februar 2002 2 BvR 305, 348/93, BVerfGE 105, 17 >37<; BFH-Beschluss vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02, BFHE 204, 228 >240 f.< BStBl II 2004, 284 , >290 f.<).

  Eine solche Rückanknüpfung ist nur zulässig, wenn nicht schutzwürdiges Vertrauen ohne hinreichende Rechtfertigung enttäuscht wird (BVerfG-Beschlüsse in BVerfGE 105, 17 >37<; vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67 >80 ff.<).

• BVerfG, 03.12.1997 - 2 BvR 882/97

  Schiffbauverträge

  Auszug aus FG Berlin, 21.12.2004 - 7 K 7329/03

  Eine solche Rückanknüpfung ist nur zulässig, wenn nicht schutzwürdiges Vertrauen ohne hinreichende Rechtfertigung enttäuscht wird (BVerfG-Beschlüsse in BVerfGE 105, 17 >37<; vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67 >80 ff.<).

• BFH, 31.05.2005 - I R 107/04

  Körperschaftsteuerrechtliche Umgliederungsvorschriften sind verfassungsgemäß

  Ersteres wird in Rechtsprechung und Schrifttum unterschiedlich beurteilt (Eigentumsrecht bejahend Raber, DB 1999, 2596, 2599; Hey in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, Steuerreformkommentierung, Anm. R 25 vor § 36 KStG; a.A. die Vorinstanz sowie FG Berlin, Urteil vom 21. Dezember 2004 7 K 7329/03, EFG 2005, 732; zweifelnd auch Streck/Binnewies, DB 2002, 1956, 1960), kann aber im Streitfall offen bleiben.
• FG Münster, 19.08.2005 - 9 K 5138/02

  Finanzunternehmen i.S.d. § 8b KStG

  (2) Es ist ferner nicht zu beanstanden, dass die Klin. die Beteiligungserträge im Rahmen des sog. Leg-ein-Hol-zurück-Verfahrens erwirtschaftet hat, denn hierbei handelt es sich ebenso wie bei dem - nur im zeitlichen Ablauf anders strukturierten - Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren um ein nach ganz herrschender Auffassung in Rechtsprechung und Literatur zulässiges Verfahren, den Unternehmensgewinn in der Kapitalgesellschaft zu binden, ohne auf eine Realisierung des KSt-Anrechnungsguthabens zu verzichten (vgl. etwa BFH-Urteile vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923; Urteil des FG N vom 6. März 2003 13 K 3288/02, EFG 2003, 880 m. Anm. Neu; Urteil des FG Berlin vom 21. Dezember 2004 7 K 7329/03, EFG 2005, 732;… Dötsch in Dötsch/Eversberg/Jost/Pung/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 41 KStG 1999 Rz. 70 m.w.N.; zum Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren s. BFH-Urteil vom 19. August 1999 I R 77/96, BFHE 189, 342, BStBl II 2001, 43 sowie Abschnitt 77 Abs. 9 KStR 1995 und BGH-Urteil vom 26. Mai 1997 II ZR 69/96, BGHZ 135, 381, NJW 1997, 2516).

  Auch entspricht es einem in Rechtsprechung und Literatur anerkannten legitimen Interesse der Beteiligungsgesellschaften, dem drohenden Verlust von KSt-Anrechnungsguthaben durch die Umgliederung der Bestände des verwendbaren Eigenkapitals im Zusammenhang mit dem Übergang vom Anrechnungs- zum Halbeinkünfteverfahren durch rechtzeitige Zuführung von Eigenkapital und rechtzeitige Vornahme von Ausschüttungen zu begegnen (vgl. nur die ausdrücklichen Hinweise auf entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten im - nach Durchführung des Termins zur mündlichen Verhandlung veröffentlichten - BFH-Urteil vom 31. Mai 2005 I R 107/04, DStR 2005, 1686, in den Urteilen des FG München vom 9. September 2004 7 K 2991/03, EFG 2005, 141 und des FG Berlin vom 21. Dezember 2004 7 K 7329/03, EFG 2005, 732 sowie bei Dötsch in Dötsch/Eversberg/Jost/Pung/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 36 KStG n. F. Rz. 38).

• FG Köln, 09.03.2010 - 13 K 64/09

  Musterverfahren zu Erstattung des SolZ bei Körperschaftsteuerguthaben

  Bereits die Frage, ob "Körperschaftsteuerminderungspotential" Eigentum der jeweiligen Körperschaft im Sinne des Art. 14 Abs. 1 GG darstellt, ist streitig (bejahend bspw. Hey in Herrmann/Heuer/Raupach, KStG, vor§ 36 Rz R 25; ablehnend die finanzgerichtliche Rechtsprechung, so die Urteile des FG München vom 9. Juli 2005 7 K 2891/03, EFG 2005, 1472; vom 9. September 2004 7 K 2991/03, EFG 2005, 141; des FG Berlin vom 21. Dezember 2004 7 K 7329/03, EFG 2005, 732; des FG Rheinland-Pfalz vom 19. Mai 2005 4 K 2312/04, JURIS).

 
• FG Rheinland-Pfalz, 19.05.2005 - 4 K 1160/04

  Zur Frage, ob § 37 Absatz 2a Nr. 1 KStG i.d.F. des StVergAbG verfassungsgemäß …

  Ob das bezüglich des Körperschaftsteuerguthabens zu bejahen ist (verneinend: FG Berlin vom 21.12.2004 7 K 7329/03, EFG 2005 S. 732 ff; Revision unter dem Az: I R 12/05 eingelegt), kann dahingestellt bleiben.
• FG Rheinland-Pfalz, 19.05.2005 - 4 K 2312/04

  Zur Frage, ob § 37 Absatz 2a Nr. 1 KStG i.d.F. des StVergAbG verfassungsgemäß ist

  Ob das bezüglich des Körperschaftsteuerguthabens zu bejahen ist (verneinend: FG Berlin vom 21.12.2004 7 K 7329/03, EFG 2005 S. 732 ff; Revision unter dem Az: I R 12/05 eingelegt), kann dahingestellt bleiben.
• BFH, 01.06.2006 - I R 12/05

  Revisionsbegründung

  Das Urteil des FG ist in Entscheidungen der Finanzgerichte 2005, 732 abgedruckt.